983 - 1157
Chronisten des 13. Jahrhunderts notierten, dass das Idol "Tryglaw" bzw. "Triglav" genannt wurde und in Brandenburg "vor der alten Stadt auf dem Berg" (ante veterem civitatem in monte), also auf dem Harlunger Berg bzw. Marienberg, gelegen war. Errichtet wurde die Kultstätte wahrscheinlich nach dem Slawenaufstand 983. Für ihren Abriss 1150 - 1157 durch Albrecht den Bär und Bischof Wigger sprechen gute Argumente.
An die Stelle des slawischen Heiligtums trat eine erste christliche Kapelle.
1140 / 1147
Der Bau der St. Gotthardtkirche begann in der Zeit des Slawenfürsten Pribislaw-Heinrich (vor 1150), nachdem Prämonstratenser-Chorherren aus Leitzkau aus dem Jerichower Land nach Parduin berufen worden waren.
1161
Bischof Wilmar erhob den Prämonstratenserkonvent zu einem Domkapitel. Die Übersiedlung der Mönche zur Burginsel erfolgte am 8. September 1165. Die St. Gotthardtkirche wurde Pfarrkirche der Altstadt unter dem Patronat des Domkapitels.
1137

Der Weinanbau in und um die Stadt Brandenburg geht bis in diese Zeit zurück. Am Südhang des Marienberges zog sich der Weinberg hin. Aus der Zeit des Weinbaus stammen die (jüngeren) Weinmeisterhäuser und der Weinmeisterweg am Nordhang. Der älteste noch existierende Weinstock wächst auf einem solchen ehemaligen Weinmeistergehöft am Nordhang. Verschiedene Autoren rechnen diesen Weinanbau zum nördlichsten und einem der frühen Weinanbaugebiete östlich der Elbe, da erste urkundliche Nachrichten den Weinanbau schon 1173 belegen. 1437 und 1741 verfroren die Weinreben in strengen Winterfrösten und gingen ein.

1173 wurde von Weinanbau am Harlunger Berg, dem späteren Marienberg, berichtet, als Bischof Siegfried von Brandenburg seinem Domkapitel die Marienkirche auf dem Harlunger Berg samt dem Zehnten aus den dort befindlichen Weinbergen übertrug.
1222
Im Jahre 1222 wurde unter Leitung von Bischof Gernand[1] an Stelle eines Vorgängerbaus, dessen Aussehen nicht näher belegt ist, die Marienkirche von niederrheinischen Bauleuten auf dem Grundriss eines gleichschenklichen (griechischen) Kreuzes aufgeführt, in dessen Ecken jeweils vier Türme aufragten. Die Marienkirche galt zu jener Zeit als eine der schönsten und wertvollsten Kirchen in Deutschland. Der frühere Sitz des slawischen Triglaw-Heiligtums wurde so wirksam - als Marienberg – neu interpretiert. Die Marienkirche war im Hoch- und Spätmittelalter ein zeitweise überregional bedeutender Wallfahrtsort. Das zugehörige Marienstift war im 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts ein wichtiger Kreditgeber für Adlige der näheren Umgebung und konnte auch einen, allerdings kleineren grundherrschaftlichen Streubesitz in der Zauche und im Havelland erwerben. 1543 wurde das Marienstift, im Gefolge der Reformation, säkularisiert und zunächst verpfändet. Später wurde es vom Landesherrn zurückerworben, der grundherrschaftliche Stiftsbesitz auf verschiedene landesherrliche Ämter aufgeteilt. Die Kirche blieb bis zur Beräumung ihrer Ruine im Jahre 1722 das prägende Bauwerk im Weichbild Brandenburgs und bot einem Prämonstratenser-Chorherrenstift, sowie dem im 15. Jahrhundert gegründeten Schwanenorden eine Heimstatt. Von der Kirche und den Stiftsgebäuden hat sich oberirdisch nichts erhalten, das Gelände ist heute teilweise Park, aber auch teilweise bebaut.

[1] Gernand von Brandenburg (auch Gerhard, Gerrand, Gernot; † 14. Dezember 1241) war von 1222 bis 1241 Bischof von Brandenburg. Er gehörte dem Prämonstratenserorden an.
1297
Das Schöppenbuch der Neustadt Brandenburg nennt für dieses Jahr Böttcher und Winzer.
1437

1435 wurde auf Initiative des Kurfürsten Friedrich I. an der Marienkirche ein zunächst vom Domkapitel abhängiges Prämonstratenserstift eingerichtet und der 1440 von Kurfürst Friedrich II. gestiftete „Schwanenorden“ mit dem Stift verbunden. Für die Versammlungen der Ordensritter entstand an der Westseite der Kirche die 1443 fertiggestellte Leonhardskapelle.

1474

Im Jahre 1474 kam es in der Altstadt zur Stiftung einer Weinbruderschaft zu St. Gotthard in Brandenburg, zu der Geistliche und Laien gehörten. Ihr Name geht auf den Patron der Rebenblüte, St. Urban, zurück. Die Gilde unterhielt einen eigenen Priester, der für sie einen Altar in der hl. Kreuz-Kapelle der St. Gotthardtkirche verwaltete. Diese war von dem Domherrn Matthäus Prenne aus Lebus (bei Frankfurt an der Oder) gestiftet und Jesus und den Heiligen Maria, Adalbert und Urban geweiht.
Auch die Weingärtner der Altstadt hatten eine Gilde, die 1474 ebenfalls eine Kapelle in der Gotthardtkirche stiftete.

1535

1535 konstituierte sich eine Gilde der Weinbergbesitzer neu, die bis zur Mitte des 19. Jh. bestand. In ihr fanden sich die geistlichen und weltlichen Weinbergsbesitzer der Altstadt zusammen, die Neustadt hingegen hatte keine solche Gilde, obwohl auch sie Weinberge, allerdings außerhalb Brandenburgs an der Havel besaßen.

1539
Am 1. November 1539 wurden das erste offizielle evangelische Abendmahl wird gefeiert. Diese Abendmahlsfeier, bei der die Gemeinde zusammen mit dem Kurfürsten neben dem Brot auch den Wein empfing, war ein eindeutiges Zeichen für den religionspolitischen Kurswechsel. Kurfürst Joachim II. von Brandenburg wählte das wichtigste katholische Fest im Spätherbst für diesen Akt: das Allerheiligenfest. Es fiel 1539 auf einen Samstag.
1543
Zollfreiheit für heimischen Wein
Kurfürst Joachim II. von Brandenburg verlieh der Altstadt das Recht, selbsterzeugten Wein zollfrei durch das Land ausführen zu dürfen.
1566
Die Pest verbreitete sich in Brandenburg an der Havel. Es starben 3.285 Menschen, 1.178 in der Altstadt, knapp 2000 in der Neustadt. Es kam wegen Teuerungen und vorhergehender Steuererhebungen zu sozialen Unruhen und 1570 zum "Nickelaufstand". Hans, Nickel, Verfasser einer Beschwerdeschrift und Anführer eines Bürgeraufruhrs, kam ins Gefängnis. Unter den beteiligten Bürgern der der Neustadt befand sich auch ein Weinmeister. Er hieß Andreas Böhmens.
1578

Erlass der ersten Kurfürstlichen Brandenburgischen Weinmeister-Ordnung vom 29. September 1578. Es ist das erste brandenburgische Weingesetz.

Die Veröffentlichung zeigt, welches ökonomische Gewicht damals der Weinbau in der Mark Brandenburg hatte. Die Ordnung wurde notwendig, weil die Zahl der kurfürstlichen Weinberge nicht zuletzt durch die Auflösung der Klöster nach der Reformation zugenommen hatte, da erstere an den Landesherren, den Kurfürsten gefallen waren. Nun mangelte es den kurfürstlichen Ämtern an weinbauerfahrenen Amtsleuten und Fachkräften.

1641
Der Dreißigjähriger Krieg (1618 - 1648) wütete seit 1626 im Land Brandenburg. Im März 1641 besetzten die kurfürstlichen Truppen Brandenburg, um es gegen schwedische Truppen zu verteidigen. Allerdings hausten schlimmer als die erwarteten feindlichen Truppen, plünderten die Häuser, nahmen Roggen, Bier, Wein und alles, was sie vorfanden, mit. Während dieser Zeit litt der Weinanbau stark. Außerdem nahm die Bevölkerung durch Seuchen, weniger durch Kriegshandlungen rapide ab.
1650

Der märkische Weinbau litt unter der dem starken Wettbewerb mit französischem Wein, der durch den Handel ins Land kam. 1650 erließ der altstädtische Magistrat ein Verbot, dass niemand ausländische Weine in der Stadt ausschenken durfte, weil die Weinmeister darunter litten und der Ratskeller sonst nicht bestehen könne.

1706-1712

Das Aussehen der Marienkirche wurde vor deren Abriss 1722 in den Jahren 1706 - 1712 durch Alphonse de Vignoles (1649 - 1744) dokumentiert. Er war ein französisch-reformierter Geistlicher und Wissenschaftler, der als kam Prediger nach Brandenburg an der Havel kam. Hier schuf er durch Sichtung von Archiven und Anfertigung von Kopien die Grundlagen für eine Chronik der Stadt. Leider sind seine Zeichnungen und Kupferstichplatten nur noch als jüngere Kopien erhalten.

1718
Auf dem Marienberg stand die Lärmkanone, die abgefeuert wurde, wenn ein Soldat desertiert war. Das Signal sollte die Bewohner der umliegenden Dörfer alarmieren, den Flüchtling einzufangen. Wurde der Soldat eingefangen und beim Militär abgeliefert, gab es zwölf Taler Belohnung. Wer den Deserteur nicht aufhielt, sollte das Doppelte als Strafe zahlen.
1801

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es 62 Weinmeister, 7 Böttcher und 35 Weinschenker.

Die Weinberge der Stadt sind bei dem Dorf Klein Kreutz (46) und teils an dem Marienberg (32), 445 Morgen auf denen 1802 90 Fass und 1798 124 Fass Wein gewonnen wurden.  (Bratring, Beschreibung der Mark, Bd. II. S. 73/74)
1820
Um 1820 kam der Brandenburger Weinanbau zum Erliegen. Otto Tschirch schreibt dazu: „In Brandenburg hat der Weinbau etwa seit 1820 fast ganz dem Getreide-, Kartoffel- und Obstbau weichen müssen. Der noch gewonnen Wein wanderte zu Pintussen in die Mostrichfabrik … Doch nennt sich in der Askanierstraße ein Bewohner noch Weinmeister, und es besteht noch die Weinschenke der Witwe Briest, wo noch bis zur Gegenwart der heimische Traubensaft dargeboten und in reichlichen Mengen genossen wurde und durch seine kräftige Säure große Fröhlichkeit erzeugte."
Die Weinmeister als Spezialisten der Rebkultur wurden zu Urvätern des Obstbaus – aus Weinmeistern wurden Obstzüchter.
1832
Die optische Telegraphenlinie von der Berliner Sternwarte nach Trier verlief über den Brandenburger Marienberg. Die gesamte Linie hatte eine Länge von 587 km und umfasste 61 Stationen. Von 1832 bis 1850 krönte die Station Nr. 5 den höchsten Punkt des Marienberges. Mittels eines weithin sichtbaren Mastes mit sechs Armen konnten Buchstaben, Worte und Sätze, meist waren es militärische Nachrichten, von Station zu Station weitergegeben werden.
Auf einem Gemälde im Stadtmuseum/ Museum im Frey-Haus ist diese Station abgebildet. Ein Nachbau der Signalanlage kann auf dem Marienberg seit 2015 besichtigt werden.
1846 / 1847
Ab 1846/47 begann der Schornsteinfegermeister Johann Gottfried Bröse die Bepflanzung des Marienberges.
1880
Auf dem Marienberg wurde am 12. August 1880 das Kriegerdenkmal in Gegenwart des deutschen Kronprinzen Friedrich (später Kaiser Friedrich III.) eingeweiht. Der Baubeginn war 1874. Das Kriegerdenkmal war den Gefallenen der deutschen Einigungskriege von 1864, 1866 und 1870/71 gewidmet. Der Turm aus gelben Klinkern hatte ein Aussichtsgeschoss. Nach Beschuss am Kriegsende April 1945 blieb nur noch eine Ruine, die abgerissen wurde.
1849
Bei den Wahlen für das neue preußische Parlament standen sich der Brandenburger Franz Ziegler und Otto von Bismarck gegenüber, wobei Bismarck am 5. Februar 1849 durch die Unterstützung des „Patriotischen Vereins“ den Sieg davontrug.
Mit der Bismarckwarte soll nicht nur „dem Schöpfer unseres Deutschen Reiches“, sondern auch „dem größten Sohne der märkischen Erde“, der immerhin „nicht weniger als viermal (…) durch das Vertrauen des Wahlkreises Westhavelland-Zauche- Brandenburg in die zweite Kammer des preußischen Landtages berufen worden“ ist, gehuldigt werden.
1884 / 1890 / 1904 / 1924 / 2016
Eine lange Tradition der Gaststätte hat 2016 ein Ende gefunden: An der Stelle der Gaststätte „Bismarckterrasse“ stand ab 1844 „Hohmanns Kaffeehaus“, das ab 1890 als „Mengerts Volksgarten“ bekannt wurde. Es war nach Aufhebung des Sozialistengesetzes Parteilokal der Sozialdemokraten. 1904 wurde es „Kähnes Volksgarten“ und 1924, nach der Übernahme durch die Adler-Brauerei, die ihren Sitz in der Bergstraße 9 hatte, in „Adler-Terrassen“ umbenannt. In den 1960er und 1970er Jahren hieß es "Haus der Freundschaft". 2021 war geplant, hier Ferienwohnungen einzurichten.
1852
Errichtung der Adler-Brauerei in der Bergstraße 9, deren runder, hochaufragender Schornstein erst in den letzten Jahren abgetragen wurde. Inzwischen ist das gesamte Gelände neu bebaut.
1861
Die Gebrüder Ahlert übernahmen das Gartenlokal auf dem Gelände des heutigen Marienkrankenhauses, (vorher der ehemalige Herrman`sche Weinberg) bauten es zu einer großen Vergnügungsstätte aus und errichten das seit 1855 bestehende Sommertheater neu (Ahlerts Berg).
Ab 1861 Ausschank der Ahlertschen Brauerei in der Bergstraße 9.
1894 /95

Am westlichen Aufgang des Marienberges entstand im Zusammenhang mit dem Bau des Wasserwerkes ein Wasserhochbehälter. Ein weiterer Behälter kam 1930 weiter oberhalb auf dem Marienberg hinzu (siehe 1967).

Überreste der zur Marienkirch gehörigen Leonhardskappelle wurden bei der Anlage des neuen Wasserspeichers auf dem Marienberg Anfang der 1960er Jahre gefunden, fotografisch dokumentiert und endgültig entfernt.
1897 - 1901
Neubau eines Krankenhauses am Marienberg für 150 Betten, das 1926/27 einen Erweiterungsbau erhielt (Hochstraße 29).
1925-27 entstand ein ergänzender Neubau nach Plänen des Stadtbaurates Moritz Wolf. Während des Nationalsozialismus folgte u.a. der flache, dem Haupthaus vorgelagerte Verwaltungsbau (heute Eingangsbereich). 2002 wurde der Neubau-West und 2011 der Neubau-Ost fertiggestellt.

Das Städtische Klinikum Brandenburg bzw. kurz Klinikum Brandenburg ist heute ein kommunales Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in der Stadt Brandenburg an der Havel und eine der drei Universitätskliniken der Medizinischen Hochschule Brandenburg.
1899
Am 15. Mai stiftete die Witwe des in Brandenburg geborenen Leipziger Großkaufmanns Robert Leue auf seinen Wunsch hin der Stadt 50.000 RM für die Entwicklung eines Parks auf dem Marienberg.
um 1900
Aus dem Denkmalswärterhäuschen entstand eine Gastwirtschaft mit einem Erweiterungsbau auf dem Marienberg. 
1905
Am 12. Februar bot der Spielzeugfabrikant E. P. Lehmann sein am Südhang des Marienberges gelegenes Grundstück als Aufgang zum Berg der Stadt unter der Bedingung an, dass auf der Höhe des Aufganges aus freiwilligen Beiträgen eine Warte zum Andenken an den Reichsgründer errichtet werde. Für gärtnerische Anlagen stellte er 10.000 M in Aussicht.
1907
1907 begann mit weiteren Zuschüssen der Provinz und mit Sparkassenüberschüssen das Anlegen des Parks auf dem Berg (Leuepark, Findling mit seinem Bronzebild von 1909).
1908
Die Einweihung der Bismarckwarte erfolgte am 1. April. Der Bau, eine Jugendstilanlage im Grundriss eines Klebblattes (Architekt Prof. Bruno Möhring), dauerte drei Jahre wegen der Schwierigkeiten bei der Herbeischaffung des Materials (Granitsteine).  (Die Warte wurde am 22. März 1974 um 11.45 Uhr gesprengt, um der jetzigen Friedenswarte Platz zu machen.
1919 - 1927
Amtszeit des Stadtbaurates Moritz Wolf, Vertreter der traditionalistischen Baurichtung
1921
Im Herbst wurde der Verein der Freidenker und Feuerbestattung gegründet, der schnell auf 3.800 Mitglieder anwuchs und 1930 eine Mitgliederzahl von 6015 erreichte. Auf seine Initiative fasste die Stadtverordneten-versammlung am 1. November 1923 den Beschluss, ein Krematorium und einen neuen Hauptfriedhof am Nordhang des Marienbergs entstand in landschaftlich schöner Lage zu errichten. Baubeginn ist der 15. Juni 1925, Einweihung am 17. Oktober 1926.
1925 / 1927

1921 kaufte die Ordensgemeinschaft der Dominikanerinnen das Grundstück Bergstr. 1-3. 1923 eröffneten die Ordensschwestern dort ein Krankenhaus mit Altersheim, genannt „Paulusberg“. Wegen der Inflation konnten sie aber nicht ausbauen und übergeben es dem Berliner Caritasverband.

Der Berliner Caritasverband übertrug 1925 das Krankenhaus den Franziskanerinnen aus Vöcklabruck in Österreich. Es erhielt den Namen „Sankt-Marien-Krankenhaus“. Am 8. August 1927 wurde es von Weihbischof Dr. Dietmer (Berlin) eingeweiht.
1928

Ende der zwanziger Jahre wurden Wohnungen Am Rosenhag 1 & 2 & 3, Am Marienberg 10 & 11 nach einem Entwurf von Werner Schenck als letzter Abschnitt der Blockrandbebauung, die Stadtbaurat Moritz Wolf in seinem 1926 aufgestellten Plan für die Ausgestaltung des Südhanges des Marienberges vorgesehen hatte, gebaut.

1928

Am Marienberg 3/4/5/7/8/9 wurde eine

Wohnanlage  errichtet,  als Teil der 1926 von Stadtbaurat Moritz Wolf veröffentlichten Planung für die Ausgestaltung des Marienberg-Südhanges; fertiggestellt 1928.

1928

Am Marienberg 1/2; Hochstraße 4 entstand ein Miethauskomplex mit Ladeneinbau, als Teil der 1926 von Stadtbaurat Moritz Wolf veröffentlichten Planung für die Ausgestaltung des Marienberg-Südhanges; 1928 fertiggestellt.

1939
In der  1. Augustwoche unmittelbar vor Auslösung des Krieges fand ein Fest der Freude der KdF-Stadt Brandenburg statt, verbunden u. a. mit zahlreichen Militärplatzkonzerten und einer prachtvollen Aufführung der Operette Zigeunerbaron von Johann Strauß auf einer provisorischen Freilichtbühne auf dem Marienberg unter Rolf Kleinert und unter Beteiligung fast aller Brandenburger Chöre.
um 1940

Auf dem Friedhof Krematorium legten die Nationalsozialisten vermutlich 1940 einen Ehrenfriedhof an. In Einzelgräbern wurden hier 240 Verstorbene bestattet. Sie waren Angehörige der Wehrmacht, der Polizei, der Schutzstaffel oder der Hitlerjugend.

Im Jahr 2006 wurde das Areal mit einem Investitionsvolumen von 170.000 € vollständig rekonstruiert.
1945
Nach Beschuss am Kriegsende April 1945 war das Kriegerdenkmal nur noch eine Ruine, die abgerissen wurde.
8.-10. Juli 1946

An den Pfingsttagen 1946 tagte in Brandenburg das I. Parlament der am 7. März 1946 gegründeten Freien Deutschen Jugend (FDJ). Etwa 1.000 Delegierte und Gäste aus allen Besatzungszonen kamen nach Brandenburg.  Im Mittelpunkt standen die Annahme der „Grundrechte der jungen Generation“.  Höhepunkte für die Brandenburger Bevölkerung bei der ersten Großveranstaltung nach dem Zweiten Weltkrieg waren ein Festumzug und eine Festveranstaltung auf dem Marienberg mit dem Vorsitzenden der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), dem späteren Präsident der DDR  - Wilhelm Pieck.

Zum Programm gehörten Gottesdienste der evangelischen Jugend in der St. Gotthardtkirche und der katholischen in der Kapelle des Marienkrankenhauses.

1947

Am 4. Mai wird ein Ehrenmal am Marienberg für die im Zuchthaus Görden von den Nationalsozialisten inhaftierten und hingerichteten Widerstandskämpfer eingeweiht.

Die Anlage in ihrer heutigen Form entstand 1975, im Zusammenhang mit der Gestaltung des Nordaufgangs zum Marienberg. In ihrem Mittelpunkt das von Albert Threyne geschaffene und 1948 westlich vom Friedhof aufgestellte Ehrenmal: Eine Klinkerwand, vor der die Figur eines gefesselten Kämpfers steht; neben ihm ein Kranz, darüber die Inschrift: »Zum Tode geführt und siehe, wir leben«.


Friedhof der zivilen Opfer - Friedhof Krematorium

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, am 31. März und am 20. April 1945, erlebte die Stadt Brandenburg an der Havel die schwersten Bombenangriffe der britischen und der amerikanischen Armee. Mindestens 1.180 Menschen - Einheimische, Zwangsarbeiter, Soldaten, Kriegsgefangene und Flüchtlinge verloren ihr Leben. Mehrere Hundert Bombenopfer wurden auf dem sogenannten „Terrorfeld“, in der Nähe des Aufganges zum Krematorium bestattet.
31. August 1958
Die Bismarckwarte auf dem Marienberg wird in Friedenswarte umbenannt.
1956
Bereits 1952 schlug der Wiederaufbau-Ausschuss der Stadt Brandenburg vor, auf dem Berg eine Freilichtbühne zu errichten, die, sowohl Berufskünstlern als auch künstlerisch tätigen Laien Auftrittsmöglichkeiten bieten sollte. Entwürfe erarbeitete der Stadtbaurat Paul Schulze; Änderungsvorschläge der Bevölkerung fanden Berücksichtigung. Am Sonnabend, dem 19. Mai 1956 zum Pfingsttreffen der FDJ, konnte die Eröffnung mit 800 Plätzen erfolgen
1960
Auf eigenen Wunsch wurden seit 1960 Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VdN) auf dem so genannten Ehrenhain beigesetzt. Einige Opfer des NS–Regimes, die dort nicht begraben liegen, erhielten symbolische Gedenktafeln.
22. bis 30. Juni 1963
Erstmalig werden in Brandenburg die Havelfestspiele durchgeführt, die eine neue Tradition im Kulturleben Brandenburgs begründen.  Höhepunkte sind drei Chorkonzerte und ein Konzert der Dresdner Philharmoniker auf der Freilichtbühne auf dem Marienberg, das etwa 1.500 Brandenburger begeistert.
1966
8. Arbeiterfestspiele im Bezirk Potsdam mit Brandenburg als einem Festspielort mit über 40 Veranstaltungen und 70.000 Zuschauern. Viele Veranstaltungen fanden auf dem Marienberg statt.
1967
Auf der Kuppe des Marienberges wurde, der bis heute in Betrieb befindliche Wasserhochbehälter errichtet.
1967
Im Herbst 1967 wurde die POS "Fritz Weineck" (heute Konrad-Sprengel-Schule) am Nordwesthang des Marienberges eingeweiht.
1969
Das Volksbad am Marienberg wurde 1969 als Freibad eröffnet. Es wurde unter Mitarbeit der Bevölkerung Brandenburgs und mit Unterstützung der vor Ort stationierten Soldaten der Sowjetarmee innerhalb von nur anderthalb Jahren vom 19. Januar 1968 bis zum 21. Juni 1969 gebaut.
1974

Anlässlich des 25. Geburtstages der DDR wurde am 7. Oktober 1974 auf dem Marienberg an Stelle der Bismarckwarte ein neuer Aussichtsturm – die neue Friedenswarte ein geweiht. Sie ist 32,50 m hoch (bis zur oberen Dachkante), der äußere Turmdurchmesser beträgt 8 m. Über zwei getrennte Wendeltreppen für den Auf- und Abstieg mit jeweils 180 Stufen gelangt man zu den fünf verglasten und fünf freien Aussichtsplattformen.

Am Hauptaufgang des Marienberges wurde ein kunstvoller metallener Springbrunnen geschaffen.
1974 / 1975

1974 bis 1975 wurde die Parkanlage auf dem Marienberg umfassend zu einem etwa 22 Hektar großen „Park der Kultur und Erholung“ umgestaltet.

2000
Das Volksbad wurde grundlegend umgebaut. Die Anlage wurde um einen modernen überdachten Spaßbadbereich mit Wasserrutsche und eine vergrößerte Saunalandschaft erweitert. Das Wettkampfbecken wurde mit einem fahrbaren sogenannten Cabriodach versehen, sodass im Winter Sport und Baden in einer Schwimmhalle, in warmen Sommermonaten in einem Freibad möglich wurden. Die in Marienbad Brandenburg umbenannte Anlage wurde 2000 eröffnet.
2001

Angeregt durch den Bund der Vertriebenen ließ die Stadt Brandenburg diesen Gedenkstein aufstellen und am 17. November 2001 enthüllen.

Der Gedenkstein erinnert an das Schicksal von Frauen, Männern und Kindern, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden oder aus Angst vor Vergeltung nationalsozialistischer Gräueltaten flüchteten. Sie stammten aus Gebieten, vor allem im heutigen Polen, Tschechien und Russland, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zu Deutschland gehörten sowie aus deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa.

2015

In Brandenburg an der Havel fand die Bundesgartenschau auf einer Gesamtfläche von 16,5 Hektar in zwei Parks und einer Kirchenhalle statt. Der Park auf dem Marienberg hatte eine Ausstellungsfläche von 12,1 Hektar.

Auf ihm sollten verschiedene Gestaltungen mit Rosengewächsen, moderne und historische Staudensorten, ein wieder errichteter Weinberg gezeigt werden. Zentraler Aussichtspunkt im Park war die Friedenswarte. Die vorbestehende Freilichtbühne wurde saniert und bespielt.
2018
Das Pflegen und Erhalten des Brandenburger Marienbergs und des Weinanbaus wird in den kommenden Jahren die kommunale Beschäftigungsgesellschaft BAS übernehmen. Hier wird soziale und berufliche Teilhabe für gesundheitlich beeinträchtigte Menschen ermöglicht.