Erholungspark zu DDR-Zeiten
Zum symbolischen Ort gesellschaftlichen Wandels wurde wiederum der Marienberg, der als Park der Kultur und Erholung ein neues Gesicht erhielt. Die Tage der nationalistisch-militaristischen Kultorte waren gezählt, die Ruine des den Krieg als Mittel der Politik verherrlichenden Denkmalsturms – 1945 selbst zum Teil ein Opfer des Krieges geworden – wurde 1960 abgetragen. Die Bismarckwarte erhielt am 1. September 1958, dem Weltfriedenstag, den Namen „Friedenswarte“, an die Stelle des Reichskanzlers, der die deutsche Einigung „mit Eisen und Blut“ betrieb, tritt die Friedenstaube. Der Bau wurde 1973 abgebrochen. Der Provokation, die beide Denkmäler nach den Schrecken zweier Weltkriege darstellten, wurde durch Akte der Zerstörung begegnet, die späteren Generationen die Begegnung mit dem Stein gewordenen Geist ihrer Entstehungszeit versagten.
Am Rand des Friedhofs aus der Zeit der Weimarer Republik wurde 1947 ein Ehrenmal für die im Zuchthaus Görden von den Nationalsozialisten inhaftierten und hingerichteten Widerstandskämpfer eingeweiht. Als Projekt des Nationalen Aufbauwerks – also ohne staatliche Finanzierung, stattdessen durch unbezahlte Arbeitseinsätze und Spenden der Bevölkerung – wurde 1955 bis 1957 am Nordhang eine Freilichtbühne angelegt. „Durch den Bau dieser Freilichtbühne schaffen wir die Voraussetzung zur Umgestaltung des Marienberges zu einem Kulturpark für jung und alt, der das Symbol unserer gemeinsamen friedlichen Aufbauarbeit sein wird“ heißt es in der Schrift „Brandenburg vor an im Nationalen Aufbauwerk 1955“ (S.8). 1968/69 entstand im Rahmen des Wettbewerbs „Schöner unsere Städte und Gemeinden – Mach mit!“, des Nachfolgeprogramms des Nationalen Aufbauwerks von Bürgern und Betrieben Brandenburgs ein Freibad mit großzügiger Liege- und Spielflächen. Die pavillonartigen Bauten fügen sich auf angenehme, unaufdringliche Weise in den Landschaftsrau ein.
Exponate
Am Rand des Friedhofs aus der Zeit der Weimarer Republik wurde 1947 ein Ehrenmal für die im Zuchthaus Görden von den Nationalsozialisten inhaftierten und hingerichteten Widerstandskämpfer eingeweiht. Als Projekt des Nationalen Aufbauwerks – also ohne staatliche Finanzierung, stattdessen durch unbezahlte Arbeitseinsätze und Spenden der Bevölkerung – wurde 1955 bis 1957 am Nordhang eine Freilichtbühne angelegt. „Durch den Bau dieser Freilichtbühne schaffen wir die Voraussetzung zur Umgestaltung des Marienberges zu einem Kulturpark für jung und alt, der das Symbol unserer gemeinsamen friedlichen Aufbauarbeit sein wird“ heißt es in der Schrift „Brandenburg vor an im Nationalen Aufbauwerk 1955“ (S.8). 1968/69 entstand im Rahmen des Wettbewerbs „Schöner unsere Städte und Gemeinden – Mach mit!“, des Nachfolgeprogramms des Nationalen Aufbauwerks von Bürgern und Betrieben Brandenburgs ein Freibad mit großzügiger Liege- und Spielflächen. Die pavillonartigen Bauten fügen sich auf angenehme, unaufdringliche Weise in den Landschaftsrau ein.
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