1832 wurde „auf einem Platz links vom Gipfel“ ein Häuschen der preußischen Telegrafenlinie errichtet und bis 1849 genutzt. Hier krönte eine von insgesamt 61 Stationen der optischen Telegrafenlinie Berlin – Trier den höchsten Punkt des Marienberges. Mittels eines weithin sichtbaren Mastes mit sechs Armen konnten Buchstaben, Worte und Sätze, meist waren es militärische Nachrichten, von Station zu Station weitergegeben werden. Das Telegrafenhäuschen mit der Hausnummer 1 unter den Häusern „vor den Toren der Altstadt“ wurde 1850 an einen Konditor vermietet. Das Geschäft wurde bald wieder geschlossen. 1861 erfolgte der Verkauf des Telegrafenhauses zum Abbruch. Ab 1874 begann der Bau eines Kriegerdenkmals, das 1880 eingeweiht und 1945 durch Kriegseinwirkungen stark beschädigt und bald danach abgerissen wurde. Unterhalb des Denkmals entstand 1908 die Bismarckwarte, aus der 1958 die Friedenswarte wurde. An diesem Ort entstand nach Abbruch der alten Warte 1974 die neue Friedenswarte, die als Aussichtsturm genutzt wird, der meist von April bis Oktober geöffnet ist.
Das Areal der einstigen Kirche und des Kriegerdenkmals und damit wohl auch der Telegrafenstation wird seit 1894/95 von einem erdbedeckten Wasserhochbehälter belegt.