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Das Ehrenmal

In Erinnerung an die Hingerichteten aus dem Zuchthaus

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Gedenkstätte am Fuße des Marienberges
Den im Zuchthaus während der NS-Zeit Hingerichteten ist auch eine 1947 errichtete, 1975 erweiterte u. umgestaltete große Mahnmalsanlage am Marienberg gewidmet, die sich beim Krematorium befindet, wo die Getöteten seinerzeit eingeäschert wurden. Im Mittelpunkt steht eine 8m hohe die Zuchthausmauer symbolisierende Klinkerwand mit der von Threyne geschaffenen Bronzefigur eines Widerstandskämpfers, der mit gefesselten Händen zur Hinrichtung geführt wird. Zur Anlage gehören auch 96 Grabplatten mit 365 Namen jener Ermordeten, deren Asche in Bbg. geblieben ist. Die Schwurhand ist von der Bbg.er Bildhauerin Monika Spieß….

Lit.: B. Bogedain, K. Heß: Revolutionäre G. in Bbg., Bbg [1985]; G. für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. II, Bonn 1999, S. 234ff.; Orte des Erinnerns. Gedenkzeichen, G. u. Museen zur Diktatur in SBZ u. DDR, hg. v. A. Kaminsky, Bonn 2004, S. 144f.; G. Morsch, S. de Pasquale (Hg.): Perspektiven der Dokumentationsstelle Bbg., Münster 2004.

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BRBEhrenmal
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Wilhelm Pieck auf dem Marienberg
Vom 8. Bis 10. Juli 1946, an den Pfingsttagen, tagte in Bbg. das I. Parlament der am 7. März 1946 gegr. Freien Deutschen Jugend (FDJ). Etwa 1000 Delegierte u. Gäste aus allen Besatzungszonen kamen nach Bbg. Für sie mussten Quartiere u. Verpflegung gesichert werden. Die Tagungsstätte war die damalige Stadthalle, das spätere Stadttheater. Im Mittelpunkt standen die Annahme der >>Grundrechte der jungen Generation<< (die politischen Rechte, das Recht auf Arbeit u. Erholung, das Recht auf Bildung u. das Recht auf Freude u. Frohsinn), die Wahl der 62 Mitglieder des Zentralrates der FDJ u. die Wahl Erich Honeckers zum Vorsitzenden des Zentralrates.
09685NErstes-Parlament
11597PErstes-ParlamentPieck

Höhepunkte für die Bbg.er Bevölkerung bei dieser ersten Großveranstaltung nach dem Zweiten Weltkrieg waren ein Festumzug u. eine Abschlussveranstaltung auf dem Marienberg mit Wilhelm Pieck. Zum Programm gehörten Gottesdienste der ev. Jungend in der St. Gotthardtkirche u. der kath. in der Kapelle des Marienkrankenhauses. Bischof Dibelius schickte ein Grußtelegramm. Die geweckten Erwartungen u. Hoffnungen erfüllten sich für viele Teilnehmer in den folgenden Jahren leider nicht. KH