Nordwestl. der Altstadt befindet sich die höchste Erhebung im Stadtgebiet Brandenburg an der Havel. Der Name "Harlunger Berg" könnte auf die Harlungen, der Sage nach ein germanisches Brüderpaar, zurückzuführen sein. Eine germanische Kultstätte wird daher an diesem Platz vermutet. In spätslawischer Zeit befand sich dort das Triglaw-Heiligtums, das wahrscheinlich kurz nach der Machtübernahme durch Albrechts den Bären 1150 zerstört wurde. An der Stelle des heidnischen Kultplatzes wurde zwischen 1157 und 1161, spätestens vor 1166, mit dem Bau der Marienkirche begonnen. 1222 begann der Ausbau zur einer viertürmigen Kirche, die als Wallfahrtsstätte überregionale Ausstrahlung besaß und 1435 mit dem Prämonstratenserstift St. Marien verbunden wurde. Nach der Reformation fanden keine Wallfahrten mehr statt, die Kirche wurde verlassen. 1722 ließ König Friedrich Wilhelm I. von Preußen die Kirchenruine abbrechen. Der Name "Harlunger Berg" wurde 1166 erstmals urkundlich bezeugt und findet sich regelmäßig in den Urkunden aus dem 13. Jahrhundert. Im 14. Jh. war die Form "Berg Brandenburg" geläufig, die immer häufiger mit dem Namen der Marienkirche verbunden wurde. Schließlich setzte sich die Bezeichnung "Marienberg" durch und benennt den Ort bis heute.
Lit.: G. Sello: Altbranddenburgische Miscellen, T. 7: Die Marienkirche auf dem H. bei Bbg., in FBPG 5.1892, S. 537-544; G. Reischel: Die Besiedlung der beiden Kreise in Jerichow, in Sachsen u. Anhalt 7.1931, S. 1-75; H.-D. Kahl: Das Ende des Triglaw von Bbg. Ein Beitrag zur Religionspolitik Albrechts des Bären, in: Zeitschr. f. Ostforschung 3.1954, S. 68-76; kahl 1964; Handbuch der Hist. Stätten Dt., Bd. 10: Berlin u. Brandbg., Stuttgart 1995, S. 216f.