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Das Kriegerdenkmal

Ein 23 Meter hohes Denkmal mit Aussichtsplattform.

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Kriegerdenkmal, Bismarckwarte, Friedenswarte
Am 12. August 1879 wurde ein Kriegerdenkmal auf dem Berg eingeweiht, das nach Plänen und unter Leitung des Architekten Hubert Stier ab 1874 gebaut wurde. Es wurde genau an der Stelle errichtet, an der früher die Marienkirche gestanden hatte und war als weithin sichtbarer Turm mit Aussichtsgeschoss gestaltet und 30 Meter hoch. Prunkvoll erinnerte es an die Gefallenen des Deutsch-Dänischen, Deutsch-Österreichischen sowie des Französisch-Deutschen Krieges. Die hohen Kosten von über 100.000 Reichsmark kamen von der Stadt, dem Reich und auch von privaten Spendern. An seinem Fuß befanden sich elf Marmortafeln mit den Namen von 2495 gefallenen Soldaten. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kriegerdenkmal 1945 stark beschädigt und in den 1960er Jahren abgerissen.
Auf den Strebepfeilern standen auf verkragten Konsolen vier überlebensgroße Standbilder aus Sandstein: Albrecht der Bär, Kurfürst Friedrich I., der Große Kurfürst, Kaiser Wilhelm I.
Um diese monumentalen Tafeln ordnen sich die Namen und Daten der acht von den Kurmärkern mitgeschlagenen großen Schlachten der letzten drei Kriege und die auf die Geschichte des Ortes und der Mark bezüglichen Ornamente, in der Weise, dass innerhalb der Nischen vier Relieftafeln sich befinden und ihrerseits überragt werden von den Wappen der Mark, des Bistums, der Hohenzollern und des deutschen Reiches an den Bekrönungen der die Nischen abschließenden Giebel, während die vier Strebepfeiler auf Adlerkonsolen die vier überlebensgroßen Herrscherstatuen tragen.
Auf den Hochbildern des Denkmals wurden Szenen zur Erinnerung an die „glorreiche“ deutsche Geschichte dargestellt: der Einzug der Prämonstratenser in St. Gotthardt 1140, die Huldigung Brandenburgs an Kurfürst Friedrich I. 1412, die Aufnahme der vertriebenen Salzburger in Berlin 1732 und die Krönung Kaiser Wilhelms I. zu Versailles 1871. Sämtliche Darstellungen waren das Werk der Professoren Rudolf Siemering und Alexander Calandrelli. Auf dem Relief, das die Huldigung darstellt, sind „wohlbekannte Persönlichkeiten“ der damaligen Zeit dargestellt, darunter Vorstandsmitglieder des Historischen Vereins.

Kasernen-Brandenburg-52391P
BAUKRIEGERDENKMAL2
50912PKriegerdenkmal
03266PKriegerdenkmal
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50918PKriegerdenkmal
03264PKriegerdenkmal
MarienbergBismarckwarteKriegerdenkmal
1632



Fest-Lied vonDr. Wolrad Kreusler, Componiert von Thierfelder
Detail des 1880 eingeweihten Kriegerdenkmals auf dem Marienberg: Einzug der Prämonstratenser in St. Gotthardt 1140, Relief von Prof. Rudolf Siemering
Bischof Wigger in der Mitte empfängt die einziehenden Mönche (links); rechts vom Bischof der letzte Wendenfürst Pribislaw, vor Wigger die Frau Pribislaws, Petrussa; ganz rechts „Wendenkrieger“

 

Reliefs des Kriegerdenkmals

In dem ersten Reliefbilde unseres Denkmals hat Professor Siemering diesen Hergang künstlerisch gestaltet: in der Mitte steht Bischof Wigger, welcher die von der linken Seite einziehenden Prämonstratenser empfängt und sie auf ihre neue Heimat Brandenburg hinweist. Rechts von ihnen steht Pribislaw, der seine Krone auf den Altar des heiligen Petrus niedergelegt hat. Vor ihm neigt seine Gemahlin Petrussa sich den Geistlichen entgegen. Zwei wendische Krieger, hinter dem Fürsten stehend, sehen dem Vorgange mit zweifelhaftem Gesichtsausdrucke zu. Das von einem Geistlichen getragene Kreuz und das Modell der Marienkirche, auf welches Pribislaw deutet, bezeichnen die Lokalität und die Geschichte des Berges als Träger des Denkmals.

Diese Huldigung und eine andere spätere zu einer Darstellung vereinigt, hat Professor Calandrelli in dem zweiten Relief unseres Denkmals zum künstlerischen Ausdruck gebracht. Friedrich steht auf der linken Seite des Bilds auf der Frei-Treppe des Rathauses, hinter ihm seine fränkischen Begleiter, vor ihm eine Gruppe huldigender Geistlicher, Domherren und Bürger, von welchen sich rechts als Repräsentant des widerspenstigen Adels ein Ritter trotzig abwendet (etwa Casper Gans), während an der rechten Ecke des Reliefs der Roland zur Erscheinung kommt.

Relief2FriedrKriegerdenkm1412
17080NRelief1140
SReliefSalzburger
161-1871-Mail1870---Kopie

Einen solchen Empfang in Berlin hat Professor Siemering in dem dritten Relief an unserem Denkmal fixiert. Zur Erläuterung des Vorganges sind die beiden Hauptgestalten, die des Königs und des Erzbischofs an den beiden Enden des Reliefs einander gegenübergestellt. Mit Fluch und Geisel treibt der fanatische Priester die Protestanten aus. Die Gruppe der Auswanderer zwischen beiden wendet sich von ihm ab und versichert dem Könige, von dessen Umgebung sie empfangen und unterstützt wird, die Treue. In dieser Umgebung hat auch die jugendliche Gestalt Friedrich des Großen ihrem Platz gefunden.

Auf dem vierten Relief hat ihn Professor Calandrelli dargestellt. Der Kaiser auf einer Stufe stehend nimmt die Mitte ein. Er ist mit dem Krönungsmantel bekleidet. Seine Hand ruht auf der Kaiserkrone, welche eine knieende Figur ihm darreicht. Zu beiden Seiten des Kaisers stehen die Fürsten und Feldherren: der Kronprinz, Großherzog von Baden, Herzog von Meiningen, die Prinzen Karl und Adalbert; Moltke und Bismarck. In einer Ideal-Figur ist der König Ludwig von Baiern dargestellt.


Exponate
kurmarker
V6480SFestmalKriegerd
V6480S-aEinladungKriegerd
V-6878-SDie-brandenburgischen-Fsiliere
V318KbRuine-GarskiKriegerdenkmal
AlbrechtBar
FriedrichStatue

Personen
Walter Garski
Karl Ernst August Sachs
Albrecht der Bär
Friedrich I.